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Michael Horvath, Vize-Präsident ASVÖ: Die Bedeutung des Sports im Jugendalter

40 Jahre Panathlon Graz

Michael Horvath, Vize-Präsident ASVÖ

Die Bedeutung des Sports im Jugendalter

1. Gesundheit und körperliche Entwicklung

Sport ist vor allem wichtig für unsere körperliche Gesundheit. Gerade im Jugendalter wächst der Körper schnell und Bewegung ist ein wichtiger Beitrag diesen Prozess gesund ablaufen zu lassen. Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert die Muskulatur und hilft Übergewicht zu vermeiden. In einer Zeit, in der viele Jugendliche viel Zeit am Handy oder Computer verbringen, ist Bewegung wichtiger denn je.

2. Mentale Stärke und Stressabbau

Doch Sport wirkt nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche. Beim Sport werden Glückshormone wie Endorphine ausgeschüttet. Das hilft gegen Stress, schlechte Laune und sogar gegen depressive Verstimmungen. Viele Jugendliche berichten, dass sie sich nach dem Training ausgeglichener fühlen und besser schlafen können.

3. Soziale Kontakte und Teamfähigkeit

Im Sport lernt man zusammenzuarbeiten, Regeln einzuhalten und Verantwortung zu übernehmen. Freundschaften entstehen, man lernt, mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Fristrationstoleranz. Das sind alles Fähigkeiten, die auch im späteren Leben wichtig sind – in der Schule, im Beruf und in der Familie.

4. Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit

Wenn man merkt, dass man besser wird – schneller läuft, weiter springt oder ein Tor erzielt – fühlt man sich stolz. Man erlebt Selbstwirksamkeit, weil man etwas geschafft hat Man lernt, sich Ziele zu setzen und dranzubleiben, auch wenn es mal anstrengend ist. Auch diese Fähigkeiten lassen sich auf andere Lebensbereiche übertragen.

5. Fazit

Sport ist mehr als nur Bewegung. Er stärkt Körper und Geist, verbindet Menschen und hilft Jugendlichen, sich selbst besser kennenzulernen. Deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen die Chance haben, regelmäßig Sport zu treiben – sei es im Verein, in der Schule oder einfach draußen mit Freunden. Soweit wissen wir hier alle über die positiven Wirkungen von Sport im Jugendalter Bescheid.

Wie schaffen wir Voraussetzungen, dass dies noch besser und für noch mehr Jugendliche als bisher gelingen kann. Wer sind die entscheidenden Personen für die sportliche Entwicklung unserer Jugend.

Sportliche Eltern selbstverständlich als Vorbilder: dazu ein Zitat, das Goethe zugeordnet wird: Erziehung ist völlig umsonst – die Kinder machen uns ohnehin alles nach

Lehrer, in unserem Fall die Bewegungs- und Sportlehrer; die den klaren Auftrag haben, eine polysportive Grundlage zu schaffen.

Peer group, also die Gruppe der Gleichaltrigen und Freunde

Trainerinnen und Trainer – sie sind zentralen Personen für die Qualität und Kontinuität der sportlichen Entwicklung

Langjährige Forderung: die besten Trainer in den Nachwuchs

Geht das im Ehrenamt? Die Trainerin als Berufsbild?

Versuchen wir einen Blick über den sportlichen Tellerrand hinaus zu Organisationsstrukturen, die vielleicht als Vorbild dienen können.

Musikschulen

  • Es gibt etwa 50 kommunale Musikschulen in der Steiermark.
  • Die Schülerzahl liegt bei etwa 19.000 ‒ 20.000 Schülerinnen und Schülern in den kommunalen Musikschulen.
  • Der Lehrkörper umfasst rund 900 hauptberufliche MusiklehrerInnen.

Landesrat Stefan Hermann unterstrich in seiner Rede am 23. Juni in Bad Radkersburg die hervorragende Arbeit der steirischen Musikschulen: „Der heutige Abend zeigt einmal mehr die wertvolle Arbeit unserer Musikschulen und die starke musikalische Ausbildung in der Grünen Mark auf. Es freut mich, dass es uns trotz der angespannten finanziellen Lage gelungen ist, für das Jahr 2025 mehr als 22 Millionen Euro in die Förderung von jungen musikalischen Talenten in der Steiermark zu investieren.

Blick zurück zum Sport:

  • Es gibt über 2000 Sportvereine in der Steiermark in den Dachverbänden registriert.
  • Etwa 50 Tsd. Kinder und Jugendliche treiben organisierten Sport, weitere 100Tsd. betreiben Sport, ohne registriert zu sein.
  • Hauptberufliche TrainerInnen im Nachwuchssport???

Heute schlage ich die Zeitung auf und lese:

Gesamtes Sportbudget des Landes 11,5 Mio Euro

Wir Dachverbände dürfen uns als Lobbyisten für den Sport nicht zufrieden geben mit einer Kürzung des Sportbugdets um 500Tsd Euro für das Jahr 2026.

Im Sinne der Dialektik könnte man nun das von uns zurecht gefeierte Ehrenamt im Sport als These und die hauptamtliche Struktur der Musikschulen als Antithese betrachten. Was aber könnte die Synthese, als neue, weiterführende Erkenntnis, die beide Aspekte integriert, sehen

Das Rote Kreuz zum Beispiel formuliert das folgenderweise:

Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt

Das Zusammenspiel ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Roten Kreuzes:

  • Ehrenamt bringt Engagement, Nähe zur Bevölkerung und Flexibilität.
  • Hauptamt sichert Professionalität, Organisation und Kontinuität.
  • Beide Bereiche unterstützen sich gegenseitig, z. B. bei Großschadenslagen oder sozialen Projekten.

Der Leitgedanke:

„Ohne Ehrenamt kein Rotes Kreuz – ohne Hauptamt keine Struktur.“

Vielleicht finden wir gemeinsam einen Leitgedanken für den Jugendsport, der ehrenamtliche Funktionäre und hauptamtliche Nachwuchstrainer in eine gute Struktur bringt.

Im Anschluss folgten Statements der drei steirischen Dachverbände, in Person der Präsidenten Stefan Herker für die Sportunion und Gerhard Widmann für den ASKÖ und Vize-Präsident Michael Horvath für den ASVÖ, die am Ende dieses Beitrags auszugsweise dargestellt werden.

Die Feierlichkeiten waren damit aber noch lange nicht zu Ende, denn um 17:00 wurden wir im weißen Saal der Grazer Burg durch Herrn Labg. Gerhard Hirschmann in Vertretung von LH Mario Kunasek feierlich empfangen.

Paolo Perin, Mitglied des internationalen Rates von Panathlon, hat die Grußworte des Präsidenten Giorgio Chinellato überbracht, der dem Grazer Club herzlich gratulierte.

Paolo Perin dankte in wunderbarer Weise dem Club und vor allem dem Präsidenten Hugo Schuster für das internationale Engagement und verlieh zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, dass in Wien bald der 4. österreichische Club gegründet werden wird. Der Abend klang bei einem großartigen Buffet, anregenden Gesprächen und interessantem Gedankenaustausch aus.

Auf diese Weise gestärkt traf sich am nächsten Tag eine Gruppe, um mit Ing. Gero Strasser eine Stadtführung ganz besonderer Art zu genießen, die durch unbekannte Hinterhöfe und verborgene Durchgänge ganz neue Ein- und Ausblicke auf Graz ermöglichte.

Unser herzlicher Dank gilt dem Panathlon Club Graz für die gelungene Feier und die warme Gastfreundschaft.

Graz, 7.10.2025

Bild credits: ASVÖ