Am 17.10.2025 fand unter großer internationaler Beteiligung die 40-Jahr-Feier des Clubs in würdigem Rahmen statt.
Der HIB-art-Chor unter der Leitung von Frau Prof. Mag. Fürntratt begrüßte um 14:00 zunächst die aus Slowenien und Italien angereisten Gäste sowie die Präsidenten des Clubs Kärnten-Alpe Adria (Dr. Michael Ausserwinkler) und des Clubs Innsbruck (Mag. Bernd Müssiggang)
und die zahlreich erschienenen Clubmitglieder aus Graz musikalisch mit einem wunderbaren Konzert auf der Parkbühne der HIB Liebenau.
Die österreichischen Clubpräsidenten trafen sich schon im Vorfeld zu einer Distriktskonferenz, bei der Dr. Michael Ausserwinkler zum neuen Distriktspräsidenten gewählt wurde.
Wir bedanken uns bei Uwe Stark für seine Tätigkeit und wünschen dem neuen Präsidenten alles Gute für die vielfältigen Tätigkeiten, die auf ihn warten.
Im Anschluss an das Konzert fand der Festakt im Saal der HIB Liebenau statt, der mit den Worten unseres Präsidenten Hugo Schuster begann.
Diesem folgte ein Rückblick auf 40 Jahre Vereinsgeschichte durch das langjährige Clubmitglied,
Clubpräsidentin und Distriktspräsidentin Gerti Gaisbacher, die in bewegenden Worten sehr anschaulich vier Jahrzehnte Clubleben beschrieb.
Es folgten die Grußworte von Andrea Ceccotti, Gouverneur des Area Friaul-Julisch Venetien, von Miran Müllner, Präsident des Clubs von Nova Gorica sowie von Bernd Müssigang und Michael Ausserwinkler.
Besonders berührend war der
Austausch von Gastgeschenken und Wimpeln, der mit freundschaftlichen Worten und Gesten stattfand.
Im Anschluss folgten Statements der drei steirischen Dachverbände, in Person der Präsidenten Stefan Herker für die Sportunion und Gerhard Widmann für den ASKÖ und Vize-Präsident Michael Horvath für den ASVÖ, die am Ende dieses Beitrags auszugsweise dargestellt werden.
Die Feierlichkeiten waren damit aber
noch lange nicht zu Ende, denn um 17:00 wurden wir im weißen Saal der Grazer Burg durch Herrn Labg. Gerhard Hirschmann in Vertretung von LH Mario Kunasek feierlich empfangen.
Paolo Perin, Mitglied des internationalen Rates von Panathlon, hat die Grußworte des Präsidenten Giorgio Chinellato überbracht, der dem Grazer Club herzlich gratulierte.
Paolo Perin dankte in wunderbarer
Weise dem Club und vor allem dem Präsidenten Hugo Schuster für das internationale Engagement und verlieh zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, dass in Wien bald der 4. österreichische Club gegründet werden wird. Der Abend klang bei einem großartigen Buffet, anregenden Gesprächen und interessantem Gedankenaustausch aus.
Auf diese Weise gestärkt traf sich am nächsten Tag eine Gruppe, um mit Ing. Gero Strasser eine Stadtführung ganz besonderer Art zu genießen, die durch unbekannte Hinterhöfe und verborgene Durchgänge ganz neue Ein- und Ausblicke auf Graz ermöglichte.
Unser herzlicher Dank gilt dem Panathlon Club Graz für die gelungene Feier und die warme Gastfreundschaft.
Statements der drei steirischen Dachverbände
Gerhard Widmann Präsident ASKÖ-Landesverband Steiermark: 40 Jahre Panathlon
Inklusion bezeichnet das Bestreben, alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten, Herkunft oder besonderen Bedürfnissen (körperliche, geistige, kognitive, emotionale, Beeinträchtigungen) gleichberechtigt und selbstverständlich in die Gesellschaft einzubeziehen. Dies betrifft verschiedene Bereiche wie Bildung, Arbeitsmarkt, Freizeit und soziale Teilhabe. Ziel der Inklusion ist es, Barrieren abzubauen und eine Umgebung zu schaffen, in der Vielfalt akzeptiert und gefördert wird, sodass jeder die gleichen Chancen und Möglichkeiten hat (Teilhabe an allem).
Eingangs möchte ich klar die Begriffe Integration und Inklusion abgrenzen: Der Begriff Integration bezieht sich darauf, Menschen mit besonderen Bedürfnissen in bestehende Strukturen oder Gemeinschaften einzugliedern. Inklusion geht einen (entscheidenden) Schritt weiter. Sie zielt darauf ab, die bestehenden Strukturen und Systeme so zu verändern, dass sie von Anfang an für alle Menschen zugänglich und ansprechend sind. Inklusion fördert die vollständige Teilhabe und Akzeptanz aller, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten (Barrieren abbauen und eine Kultur der Vielfalt, der Wertschätzung und des Respekts zu schaffen).
Inklusion im Sport bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Hintergründen und Bedürfnissen gleichberechtigt an sportlichen Aktivitäten teilnehmen können. Es bedeutet für uns die Akzeptanz der Vielfalt aller Menschen mit Einschränkungen/Behinderungen an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten im organisierten Sport.
Die Umsetzung von Inklusion bringt verschiedene Herausforderungen:
- Zugänglichkeit – barrierefreie Gestaltung von Sportstätten und -veranstaltungen, um allen Menschen den Zugang zu ermöglichen
- Mangelnde Sensibilisierung – Vorurteile und Unkenntnis über die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen können Inklusionsbemühungen behindern und erschweren (Trainer, Sportler, Zuschauer)
- Ressourcenmangel – oft fehlen finanzielle Mittel, Personal oder geeignete Materialien, um wirksame Programme effektiv umzusetzen
- Ausbildung und Schulung – Fachkräfte und Trainer benötigen spezielle Schulungen, um inklusiv zu arbeiten und die verschiedenen Bedürfnisse zu verstehen
- Individuelle Unterschiede – die Vielfalt der Bedürfnisse und Fähigkeiten erfordert maßgeschneiderte Ansätze, was Planung und Durchführung komplex macht
- Gesellschaftliche Akzeptanz – die Förderung einer inklusiven Kultur erfordert Zeit und Engagement von der gesamten Gemeinschaft
- Politische und rechtliche Rahmenbedingungen – es fehlen oft klare gesetzliche Vorgaben oder Unterstützung für wirksame Initiativen
- Entwicklung von Inklusionssportarten: • Unified Sports • Sitzvolleyball • Blindenfußball • Rollstuhlbasketball • Kraftsport • Schwimmen • Tanzsport
Diese Sportarten fördern nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch soziale Interaktion und Teamarbeit, was zur Inklusion in der Gesellschaft beiträgt.
Sport und Inklusion ist ein sehr wichtiges Thema, da es darum geht, Schranken abzubauen und ein Mehr an Gemeinschaft im Sportverein bzw. Sportverband zu schaffen.
Michael Horvath, Vize-Präsident ASVÖ: Die Bedeutung des Sports im Jugendalter
1. Gesundheit und körperliche Entwicklung
Sport ist vor allem wichtig für unsere körperliche Gesundheit. Gerade im Jugendalter wächst der Körper schnell und Bewegung ist ein wichtiger Beitrag diesen Prozess gesund ablaufen zu lassen. Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert die Muskulatur und hilft Übergewicht zu vermeiden. In einer Zeit, in der viele Jugendliche viel Zeit am Handy oder Computer verbringen, ist Bewegung wichtiger denn je.
2. Mentale Stärke und Stressabbau
Doch Sport wirkt nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche. Beim Sport werden Glückshormone wie Endorphine ausgeschüttet. Das hilft gegen Stress, schlechte Laune und sogar gegen depressive Verstimmungen. Viele Jugendliche berichten, dass sie sich nach dem Training ausgeglichener fühlen und besser schlafen können.
3. Soziale Kontakte und Teamfähigkeit
Im Sport lernt man zusammenzuarbeiten, Regeln einzuhalten und Verantwortung zu übernehmen. Freundschaften entstehen, man lernt, mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Fristrationstoleranz. Das sind alles Fähigkeiten, die auch im späteren Leben wichtig sind – in der Schule, im Beruf und in der Familie.
4. Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit
Wenn man merkt, dass man besser wird – schneller läuft, weiter springt oder ein Tor erzielt – fühlt man sich stolz. Man erlebt Selbstwirksamkeit, weil man etwas geschafft hat Man lernt, sich Ziele zu setzen und dranzubleiben, auch wenn es mal anstrengend ist. Auch diese Fähigkeiten lassen sich auf andere Lebensbereiche übertragen.
5. Fazit
Sport ist mehr als nur Bewegung. Er stärkt Körper und Geist, verbindet Menschen und hilft Jugendlichen, sich selbst besser kennenzulernen. Deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen die Chance haben, regelmäßig Sport zu treiben – sei es im Verein, in der Schule oder einfach draußen mit Freunden. Soweit wissen wir hier alle über die positiven Wirkungen von Sport im Jugendalter Bescheid.
Wie schaffen wir Voraussetzungen, dass dies noch besser und für noch mehr Jugendliche als bisher gelingen kann. Wer sind die entscheidenden Personen für die sportliche Entwicklung unserer Jugend.
Sportliche Eltern selbstverständlich als Vorbilder: dazu ein Zitat, das Goethe zugeordnet wird: Erziehung ist völlig umsonst – die Kinder machen uns ohnehin alles nach
Lehrer, in unserem Fall die Bewegungs- und Sportlehrer; die den klaren Auftrag haben, eine polysportive Grundlage zu schaffen.
Peer group, also die Gruppe der Gleichaltrigen und Freunde
Trainerinnen und Trainer – sie sind zentralen Personen für die Qualität und Kontinuität der sportlichen Entwicklung
Langjährige Forderung: die besten Trainer in den Nachwuchs
Geht das im Ehrenamt? Die Trainerin als Berufsbild?
Versuchen wir einen Blick über den sportlichen Tellerrand hinaus zu Organisationsstrukturen, die vielleicht als Vorbild dienen können.
Musikschulen
- Es gibt etwa 50 kommunale Musikschulen in der Steiermark.
- Die Schülerzahl liegt bei etwa 19.000 ‒ 20.000 Schülerinnen und Schülern in den kommunalen Musikschulen.
- Der Lehrkörper umfasst rund 900 hauptberufliche MusiklehrerInnen.
Landesrat Stefan Hermann unterstrich in seiner Rede am 23. Juni in Bad Radkersburg die hervorragende Arbeit der steirischen Musikschulen: „Der heutige Abend zeigt einmal mehr die wertvolle Arbeit unserer Musikschulen und die starke musikalische Ausbildung in der Grünen Mark auf. Es freut mich, dass es uns trotz der angespannten finanziellen Lage gelungen ist, für das Jahr 2025 mehr als 22 Millionen Euro in die Förderung von jungen musikalischen Talenten in der Steiermark zu investieren.
Blick zurück zum Sport:
- Es gibt über 2000 Sportvereine in der Steiermark in den Dachverbänden registriert.
- Etwa 50 Tsd. Kinder und Jugendliche treiben organisierten Sport, weitere 100Tsd. betreiben Sport, ohne registriert zu sein.
- Hauptberufliche TrainerInnen im Nachwuchssport???
Heute schlage ich die Zeitung auf und lese:
Gesamtes Sportbudget des Landes 11,5 Mio Euro
Wir Dachverbände dürfen uns als Lobbyisten für den Sport nicht zufrieden geben mit einer Kürzung des Sportbugdets um 500Tsd Euro für das Jahr 2026.
Im Sinne der Dialektik könnte man nun das von uns zurecht gefeierte Ehrenamt im Sport als These und die hauptamtliche Struktur der Musikschulen als Antithese betrachten. Was aber könnte die Synthese, als neue, weiterführende Erkenntnis, die beide Aspekte integriert, sehen
Das Rote Kreuz zum Beispiel formuliert das folgenderweise:
Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt
Das Zusammenspiel ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Roten Kreuzes:
- Ehrenamt bringt Engagement, Nähe zur Bevölkerung und Flexibilität.
- Hauptamt sichert Professionalität, Organisation und Kontinuität.
- Beide Bereiche unterstützen sich gegenseitig, z. B. bei Großschadenslagen oder sozialen Projekten.
Der Leitgedanke:
„Ohne Ehrenamt kein Rotes Kreuz – ohne Hauptamt keine Struktur.“
Vielleicht finden wir gemeinsam einen Leitgedanken für den Jugendsport, der ehrenamtliche Funktionäre und hauptamtliche Nachwuchstrainer in eine gute Struktur bringt.
Im Anschluss folgten Statements der drei steirischen Dachverbände, in Person der Präsidenten Stefan Herker für die Sportunion und Gerhard Widmann für den ASKÖ und Vize-Präsident Michael Horvath für den ASVÖ, die am Ende dieses Beitrags auszugsweise dargestellt werden.
Die Feierlichkeiten waren damit aber noch lange nicht zu Ende, denn um 17:00 wurden wir im weißen Saal der Grazer Burg durch Herrn Labg. Gerhard Hirschmann in Vertretung von LH Mario Kunasek feierlich empfangen.
Paolo Perin, Mitglied des internationalen Rates von Panathlon, hat die Grußworte des Präsidenten Giorgio Chinellato überbracht, der dem Grazer Club herzlich gratulierte.
Paolo Perin dankte in wunderbarer Weise dem Club und vor allem dem Präsidenten Hugo Schuster für das internationale Engagement und verlieh zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, dass in Wien bald der 4. österreichische Club gegründet werden wird. Der Abend klang bei einem großartigen Buffet, anregenden Gesprächen und interessantem Gedankenaustausch aus.
Auf diese Weise gestärkt traf sich am nächsten Tag eine Gruppe, um mit Ing. Gero Strasser eine Stadtführung ganz besonderer Art zu genießen, die durch unbekannte Hinterhöfe und verborgene Durchgänge ganz neue Ein- und Ausblicke auf Graz ermöglichte.
Unser herzlicher Dank gilt dem Panathlon Club Graz für die gelungene Feier und die warme Gastfreundschaft.
Stefan Herker Präsident Sportunion: Fokus auf den Kinder- Jugendsport
Das Land Steiermark hat vor drei Monaten die Sportstrategie 2040 vorgelegt und darin einen klaren Fokus auf den Kinder- Jugendsport gelegt. Die ersten zehn Lebensjahre sind eine entscheidende Zeitspanne für die motorische und koordinative Entwicklung des Kindes einerseits und für die Einstellung zum Sport andererseits.
Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und dieser ist von den jeweiligen Bezugspersonen zu fördern. In diesem Lebensabschnitt wirken viele Player auf das Kind ein (Eltern, Großeltern, Betreuungspersonen in der Kinderkrippe, Elementarpädagoginnen, Schule und Verein).
Diese Vielzahl, aber auch die unterschiedlichen Möglichkeiten des Einwirkens auf diese Bezugspersonen erleichtern ein gezieltes Vorgehen nicht unbedingt.
Andererseits ist es enorm wichtig hier Fuß zu fassen, da die Kinder und Jugendlichen in einer sich enorm schnell verändernden Lebenswelt mit vielen verlockenden Alternativen zu Sport und Bewegung konfrontiert sind.
Die negativen Folgen von zu wenig Bewegung zeigen sich bereits im gesundheitlichen, sozialen und psychischen Zustand unserer Jugend wie sie aus Studien, aber auch im Zuge der Stellungsergebnisse beim Bundesheer sichtbar werden.
Darüber hinaus wird der Kreis jener Kinder, die sich dem Wettkampfsport widmen wollen und können immer kleiner. Eine verzögerte motorische und koordinative kann zwar in Teilen aufgeholt werden, ermöglicht es aber nicht, in den entsprechenden Altersklassen zu reüssieren.
Es wird daher uns vorrangigste Aufgabe sein, Bezugspersonen im familiären Umfeld zu adressieren und bewusstseinsbildender zu erreichen. Dies könnte übrigens schon in der pränatalen Phase im Rahmen einer Schwangerschaftsgymnastik erfolgen und sich über Kinderärzte weiterspinnen.
Ein stärkerer Blick auf das Bewegungsangebot im Elementarbereich und der diesbezügliche Austausch mit den Eltern müsste folgen.
Das bei uns fehlende Fachlehrerprinzip im Bereich der Primarstufe (Volksschule) kann durch die im Pilotversuch geführte „Tägliche Bewegungseinheit“ aber maximal einen kleinen Beitrag hinsichtlich Bewusstseinsbildung leisten. Von einem qualifizierten und auf Nachhaltigkeit angelegten Sport- und Bewegungstool kann man nicht sprechen.
Hier wird neben der ohnedies noch nicht erreichten Finanzierbarkeit auch die eine oder andere Idee noch Platz greifen müssen.
Klar ist aber eines: Wir wollen uns diesem Alterssegment stärker zuwenden und wir werden es.
Ich danke Ihnen!